„Dr. Josef Buchmann hat das Stadtbild Frankfurts in den vergangenen Jahrzehnten wie kaum ein anderer geprägt und sich in unzähligen Projekten für das Gemeinwohl engagiert. Es ist mir eine große Freude, sein herausragendes Engagement mit einer der höchsten Auszeichnungen in Deutschland zu ehren“, sagte Rhein während einer Feierstunde am Mittwoch in Frankfurt.
Dr. h.c. Josef Buchmann wurde im Jahr 1931 in Lodz geboren. Seine Eltern wurden während des Zweiten Weltkriegs im Vernichtungslager Auschwitz umgebracht, er selbst überlebte und kam im Jahr 1945 nach Frankfurt. Dort arbeitete er zunächst als Bar- und Varietébesitzer im Bahnhofsviertel und stieg später in das Immobiliengeschäft ein.
Einsatz für das Gemeinwohl
Mit seinem dort erworbenen Vermögen setzt sich Buchmann seit Jahrzehnten für das Gemeinwohl ein. So unterstützte er unter anderem den Neubau des Zentrums für Kinderheilkunde und Jugendmedizin am Frankfurter Universitätsklinikum, ermöglichte den Aufbau des Instituts für Molekulare Lebenswissenschaften an der Goethe-Universität und finanzierte zahlreiche Projekte des Jüdischen Museums Frankfurt. Zudem spielte Buchmann eine wichtige Rolle beim Aufbau der Universität Tel Aviv, richtete einen Fonds für Austauschprogramme mit der Goethe-Universität ein und unterstützte immer wieder Einzelpersonen wie den in der Nachkriegszeit in Frankfurt unter wirtschaftlich schwierigen Bedingungen lebenden Oskar Schindler. In seiner Geburtsstadt Lodz fördert Buchmann seit langem die Erinnerungsarbeit.
„Als Kind blieben Josef Buchmann durch die nationalsozialistische Diktatur Bildung und Kultur verwehrt. Umso verständlicher ist es, dass er sich seit Jahrzehnten genau dafür einsetzt und andere Menschen an den wirtschaftlichen Möglichkeiten seines unternehmerischen Erfolgs teilhaben lässt. Ich danke Herrn Dr. Buchmann herzlich für seinen sinnstiftenden Einsatz für das Gemeinwohl“, sagte Ministerpräsident Rhein.