Die Stärkung des Sportes und des Ehrenamtes ist eine Herzensangelegenheit der Hessischen Landesregierung. Dies betonte Sportminister Peter Beuth bei seinem Besuch der Sektion Hochtaunus Oberursel des Deutschen Alpenvereins. Dabei übergab er dem Verein einen Bescheid in Höhe von 200.000 Euro für den Bau einer neuen Kletterhalle in Neu-Anspach.
„Klettern ist Trendsport und hat durch die Aufnahme ins Olympische Programm einen weiteren Bedeutungsgewinn erfahren. Gerade bei jungen Menschen wird Sportklettern immer beliebter. Mit diesem Förderbescheid unterstützen wir den Bau einer neuen Kletterhalle, so dass der Verein gute Aussichten auf eine erfolgreiche Zukunft hat. Für den herausragenden Einsatz und das tolle Engagement danke ich den Vereinsverantwortlichen und den Mitgliedern sehr herzlich und wünsche insbesondere den Kletterern weiterhin viel Tat- und Handkraft“, so Sportminister Peter Beuth.
Die Sektion Hochtaunus Oberursel des DAV hat 3.400 Mitglieder und ist damit einer der größten Vereine des Hochtaunuskreises. Der Anteil jugendlicher Mitglieder beträgt aktuell 14 Prozent. Nach Vereinsangaben stieg die Zahl der Mitglieder in den letzten Jahren um vier bis sieben Prozent – auch in den Pandemie-Zeiten konnte die Sektion Oberursel des DAV Mitglieder gewinnen. Der Verein bietet seinen Mitgliedern verschiedene Inhalte wie Bergsteigen, Klettern (indoor und outdoor), Wandern, Nordic Walking und Vorträge zu diesen Aktivitäten an. Die neue Kletterhalle soll vor allem dem Freizeit- und Breitensport dienen.
Mehr Anziehungskraft für Jugendliche
Durch den Bau der Kletterhalle will die Sektion Oberursel des DAV in erster Linie ihre Anziehungskraft für Jugendliche steigern, denn Sportklettern liegt gerade bei jungen Menschen im Trend. Der Anteil Jugendlicher soll durch die Kletterhalle auf 30 Prozent der Vereinsmitglieder steigen. Der Verein möchte hierfür in der Kletterhalle sein Angebot für Jugendliche ausbauen und erweitern. Laut Verein bietet die Sportart auch positive Lernmöglichkeiten über den richtigen Umgang mit Wagnissen, Herausforderungen und Vertrauen.
Das Land Hessen unterstützt das ehrenamtliche Engagement gerade junger Menschen im Sport auf vielfältige Weise. Neben den hohen Sportinvestitionen des Landes Hessen mit mehr als 60 Millionen Euro im Jahr wird beispielsweise jedes Jahr fünf jungen hessischen Bürgerinnen und Bürgern das Dr. Horst-Schmidt-Jugendsport-Stipendium verliehen, die zwei Jahre oder länger in einem Sportverein oder -verband ehrenamtlich und kontinuierlich, zum Beispiel als Übungsleiterin oder Übungsleiter, tätig sind. Außerdem können sich die jungen Menschen ihr ehrenamtliches Engagement und die dabei gewonnenen Kompetenzen über ein Zeugnisbeiblatt bzw. einen Kompetenznachweis bescheinigen lassen.
Die Sportjugend Hessen fördert mit zahlreichen Maßnahmen das „Junge Engagement“ vor Ort. Insbesondere als Träger der Freiwilligendienste und mit ihrem haupt- und nebenberuflichen Team „Junges Engagement und Kindeswohl“, werden die Vereine und die Ehrenamtlichen beraten, Veranstaltungen finanziell gefördert und mit Materialien und Spiel- und Sportmobilen konkret unterstützt. Auch konnten viele Aus- und Fortbildungen in der Pandemie in ein digitales Angebot umgewandelt werden. Gerade zu Beginn der Pandemie hat die Sportjugend Hessen dazu beigetragen, die digitalen Voraussetzungen für die Vereine zu schaffen, um die Vereinsarbeit und den Kontakt zu den Mitgliedern und ehrenamtlich Engagierten weiterhin zu ermöglichen.