Mit dem Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ werden oft ehemalige Industrie- oder Gewerbestandorte zu attraktiven Wohn- und Lebensräumen umgestaltet und mehr Stadtgrün in dicht bebauten Wohngebieten realisiert. Mit Hilfe des Programms werden Stadtteile und Quartiere mit passgenau zugeschnittenen Maßnahmen gefördert. Im Programm erhalten in Hessen 43 Projekte insgesamt 34,874 Mio. Euro. Davon übernehmen Bund und das Land Hessen jeein Drittel derKosten, die weiteren Kosten werden vor Ort getragen.
„Im Fokus steht der ganzheitliche Gedanke. Richtschnur ist die Aufwertung und Entwicklung des Fördergebietes als Einheit. Immer mitgedacht wird, dass die Quartiere klimaresilient gestaltet werden und sich durch viel Stadtgrün nicht überhitzen“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Dadurch entsteht ein lebenswerteres und stabiles Wohn- und Arbeitsumfeld im Sinne der nachhaltigen Stadterneuerung“, so Al-Wazir weiter.
„Wir wollen, dass sich Städte und Gemeinden in ganz Deutschland zukunftsorientiert und nachhaltig weiterentwickeln. Deshalb fördert der Bund den Städtebau in diesem Jahr mit 900 Millionen Euro. Damit investieren wir in unsere Heimat“, ergänzte Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat.
Neben der Anpassung an die demografische Entwicklung und den wirtschaftlichen Strukturwandel sind Stadtgrün, Klimaschutz und Klimaanpassung vorrangige Bestandteile des Städtebauförderprogramms „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“.Das Programm Wachstum und Nachhaltige Erneuerung erfüllt die Funktion eines städtebaulichen Investitionsprogramms mit erheblicher Anstoßwirkung für andere öffentliche und private Investitionen. Es gilt ebenfalls als Leitprogramm zur Einbeziehung weiterer wichtiger Politikfelder der Stadtentwicklung und Stadtgesellschaft.
Geförderte Standorte nach Kreis, Stadt/Gemeinde, Fördergebiet und bewilligten Fördermitteln (Programmjahr 2021)
Bergstraße
- Lampertheim, Lampertheim Kernstadt: 2.000.000 Euro
- Viernheim, Viernheim Weststadt: 666.000 Euro
- Biblis, Biblis - neue Energie nutzen: 88.000 Euro
- Einhausen, An der Weschnitz - Leben am grün-blauen Band: 1.734.000 Euro
Frankfurt
- Griesheim-Mitte: 400.000 Euro
- Grünes Ypsilon-Ginnheim/Dornbusch: 666.000 Euro
Fulda
- Stadt Fulda, Langebrücke / Hinterburg: 334.000 Euro
- Stadt Fulda, Westpark und neue Grünstrukturen für Fulda: 1.332.000 Euro
- Gemeinde Bad Salzschlirf: Kurgebiet und Ortskern: 334.000 Euro
Gießen
- Buseck, Ortskern Großen-Buseck: 234.000 Euro
- Hungen, Stadtumbaugebiet Hungen-Kernstadt: 500.000 Euro
- Stadt Gießen; Grüner Anlagenring Innenstadt: 34.000 Euro
Groß-Gerau
- Gernsheim, Innenstadtentwicklung Gernsheim: 600.000 Euro
- Büttelborn, Ortskern Büttelborn: 534.000 Euro
- Stadt Kelsterbach, Klimainsel Kelsterbach: 732.000 Euro
Hersfeld-Rotenburg
- Bad Hersfeld, Östliche Kernstadt: 2.334.000 Euro
- Heringen (Werra), Kernstadt Heringen: 44.000 Euro
- Rotenburg an der Fulda, Stadtzentrum Altstadt-Neustadt-Fuldaufer: 1.200.000 Euro
Kassel (Kreis und kreisfreie Stadt Kassel)
- Niestetal, Ortskern Sandershausen: 234.000 Euro
- Stadt Kassel, Stadtumbaugebiet Unterneustadt - Bettenhausen: 1.934.000 Euro
- Stadt Kassel, Stadtmitte/Frankfurter Straße/Park Schönfeld: 1.200.000 Euro
Lahn-Dill-Kreis
- Wetzlar, Quartiere an der Lahn: 126.000 Euro
Main-Kinzig-Kreis
- Gelnhausen, Bindeglied Altstadt - Kinzig - Südstadt: 234.000 Euro
- Hanau, Klima-Pionier-Quartier: 2.334.000 Euro
- Wächtersbach, Historischer Stadtkern Wächtersbach: 1.200.000 Euro
- Stadt Maintal, Maintal-Dörnigheim, Ortskern und angrenzendes Mainufer: 732.000 Euro
- Stadt Bruchköbel, Stadt-Platz-Grün: 666.000 Euro
Offenbach (Stadt und Kreis)
- Stadt Offenbach, Grünes Ringnetz in der äußeren Kernstadt: 500.000 Euro
- Stadt Offenbach, Revitalisierung ehemaliges Farbwerk: 1.334.000 Euro
- Heusenstamm, Heusenstamm: 1.534.000 Euro
- Neu-Isenburg, Vom alten Ort zur Neuen Welt: 400.000 Euro
- Rödermark, Ortskern Ober-Roden: 1.000.000 Euro
- Rodgau, Zwischen Rodau und Rodgausee: 800.000 Euro
- Stadt Rödermark, Uberach-Nord: 548.000 Euro
Rheingau-Taunus-Kreis
- Idstein, Im Rauental: 266.000 Euro
- Rüdesheim am Rhein, Auf der Lach: 234.000 Euro
- Stadt Geisenheim, Kernstadt Geisenheim: 300.000 Euro
Schwalm-Eder-Kreis
- Stadt Homberg (Efze), Burgpark mit anliegenden Friedhöfen, Kleingartenanlagen und Stadtpark: 600.000 Euro
Waldeck-Frankenberg
- Bad Arolsen, Kernstadt Bad Arolsen: 1.666.000 Euro
- Stadt Korbach, Doppelter Stadtmauerring "Zwischen den Mauern" und Laake: 666.000 Euro
Werra-Meißner-Kreis
- Witzenhausen, Kernstadt: 666.000 Euro
- Eschwege, Altstadtquartiere und Brückenhausen: 1.000.000 Euro
Wiesbaden
- Wiesbaden Innenstadt und -Süd: 934.000 Euro
Weitere Informationen
Die Bundesmittel in Höhe von 900 Mio. Euro beziehen sich auf alle drei Städtebauförderungsprogramme Sozialer Zusammenhalt, Wachstum und Nachhaltige Entwicklung sowie Lebendige Zentren für alle Bundesländer.
Das in Hessen seit 2004 bestehende Bund-Länder-Städtebauförderprogramm Stadtumbau in Hessen sowie das 2017 aufgestellte Programm Zukunft Stadtgrün wurden 2020 in das neue Programm Wachstum und Nachhaltige Erneuerung überführt. Seit dem Jahr 2004 wurden bisher 136 Kommunen bzw. Fördergebiete, darunter auch 17 interkommunale Kooperationen, in Hessen gefördert. Bis einschließlich des Programmjahres 2021 wurden rd. 300 Mio. Euro Bundes- und Landesmittel zur Verfügung