In Hessen sind jetzt 1,9 Prozent der Landesfläche als Vorranggebiete für Windenergie ausgewiesen. Dies ergibt sich aus einer Änderung des Teilregionalplans Erneuerbare Energien Südhessen, dem das Kabinett jetzt zugestimmt hat, wie Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir am Freitag mitteilte: „Wir schaffen damit den nötigen Platz für eine klimafreundliche und umweltschonende Energieversorgung. Hessen ist neben Schleswig-Holstein das einzige Bundesland, in dem das Zwei-Prozent-Ziel des Bundes praktisch erreicht ist. Wir leisten unseren Beitrag zur Energiewende.“
In Südhessen wächst der Anteil der Vorrangflächen für Windenergie mit der Änderung auf 1,5 Prozent. Die Ausweisung von Vorranggebieten bündelt den Windenergieausbau auf den am besten geeigneten Flächen. Dabei bedarf jede einzelne Anlage weiterhin einer eigenen Prüfung auf etwaige Konflikte mit Besiedlung oder Naturschutz.
Erneuerbare Energien in Südhessen
In Nord- und Mittelhessen sind die Vorranggebiete bereits festgelegt und umfassen dort 2,0 bzw. 2,2 Prozent der Fläche des jeweiligen Regierungsbezirks. Zusammen mit den 1,5 Prozent im Teilplan für Südhessen sind damit insgesamt 1,9 Prozent der Fläche Hessens für Windkraft reserviert worden.
„Mit der Ausweisung der Vorrangflächen ist gleichzeitig klar, dass 98 Prozent der Landesfläche für Windanlagen ausgeschlossen sind. Von einer Verspargelung der Landschaft kann also keine Rede sein“, erläuterte Al-Wazir. „Eine atom- und kohlefreie Stromerzeugung in Hessen gibt es nicht ohne Windenergie. Dabei arbeiten wir daran, die Anlagen klug zu bündeln. Die Ausweisung von Vorrangflächen ist dafür die Voraussetzung.“