Kategorie Innovation
Als erster Laudator übergab der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori die Auszeichnung an die Preisträger in der Kategorie Innovative Geschäftsidee: Croowy aus Frankfurt, flexfy aus Ober-Ramstadt und Scavenger AI aus Frankfurt. „Hessens Gründerinnen und Gründer sorgen für die Arbeitsplätze der Zukunft. Ihr Engagement, ihre Kreativität und ihr Unternehmergeist sind für eine dynamische Volkswirtschaft unverzichtbar. Deshalb unterstützt die hessische Wirtschaftspolitik Gründerinnen und Gründer bei der Realisierung ihrer Geschäftsideen auf vielfältige Art und Weise“, sagte Minister Mansoori, der auch Schirmherr des Hessischen Gründerpreises ist. Im Anschluss ehrte er flexfy als Sieger in dieser Kategorie.
- Croowy hat eine Plattform entwickelt, die Vertragsverhandlungen zwischen Hotels und Fluggesellschaften bei der Unterbringung der Crews automatisiert und standardisiert.
- flexfy hat eine flexible und vollflächige Stromversorgung in Decken und Wänden, unabhängig von Leitungen entwickelt.
- Scavenger AI bietet Unternehmen eine umfassende Lösung zur datenbasierten Entscheidungsfindung.
Kategorie Gesellschaftliche Wirkung
Dann betrat Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der Arbeitsagentur, als Laudator der Kategorie „Gesellschaftliche Wirkung“ die Bühne. Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen Bewegte Inklusion aus Neu-Isenburg, Cleenr aus Bad Soden sowie tRackIT Systems aus Cölbe wurden von Dr. Martin als Preisträger ausgezeichnet. „Auch in diesem Jahr durfte ich bei der Verleihung des Gründerpreises mutige und innovative Unternehmensgründer:innen kennenlernen, die mich mit ihren Ideen überzeugt haben. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten geben sie Impulse, die das Wachstum und die Dynamik in Hessen stärken. Sie sorgen für Innovation und schaffen Arbeitsplätze“, sagte Dr. Martin, bevor er TrackIT Systems als Sieger dieser Kategorie einen Pokal überreichte.
- Bewegte Inklusion macht Blinden und sehbehinderten Menschen inklusive Sportangebote.
- Cleener hat einen patentierten Müllsauger für Kleinstabfälle wie beispielsweise Zigarettenstummel entwickelt.
- TrackIT Systems bietet digitale Lösungen für die Erforschung von Wildtieren.
Kategorie Nachfolge
In der dritten Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“ war Sven Volkert, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, der Laudator: „Eine Gründung an sich ist ja schon dynamisch – doch eine Gründung durch Unternehmensübernahme ist noch einmal spezieller: Da gibt es die ‚Alten‘, die ‚Neuen‘, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie all deren Familien. Dazu braucht es Mut, Geschick und gute Wegbegleiter. Deswegen präsentieren wir als Bürgschaftsbank seit Jahren so gerne den Hessischen Gründerpreis in dieser Kategorie.“ Volkert ehrte sodann Agotrans aus Rodgau, Drausy aus Offenbach und die KE Group aus Trebur als Preisträger. Zum Sieger dieser Kategorie kürte er KE Group.
- Agotrans bietet maßgeschneiderte Speditions- und Logistikdienstleistungen
- Drausy stabilisiert das biologische Gleichgewicht von Gewässern nachhaltig mittels Belüftung
- Die KE Group hat Veranstaltungstechnik im Angebot.
Kategorie Gründung aus der Hochschule
„Hochschulen können echte Brutstätten für Innovation sein: Wenn sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch den Mut fördern, Grenzen zu überwinden. Erst wenn Ideen auf die passende Förderung treffen, werden aus Visionen Realität – und Gründungen zum Wirtschaftsmotor von morgen.“ Das sagte Laudator Dennis Lotter, Professor und Studiendekan an der Hochschule Fresenius, bevor er die Preisträger in der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ auszeichnete. Das sind Clever Sole aus Friedberg, Happy aus Marburg und dianovi aus Darmstadt. Als Sieger dieser Kategorie erhielt schließlich Clever Sole die Trophäe aus den Händen von Prof. Lotter.
- Clever Sole hat eine orthopädische Schuheinlage mit GPS- und Sturzsensor entwickelt, die Menschen mit Demenz schützen kann.
- Happy hat ein Hochdurchsatzverfahren zur Altersbestimmung von Zellen entwickelt.
- dianovi hat ein System zur Entscheidungsunterstützung für die Notaufnahme erstellt.
„Alle Menschen, die ein Unternehmen neu gründen oder mit Gründergeist die Nachfolge gestalten und so den Betrieb fit für die Zukunft ausrichten und erhalten, leisten etwas sehr Wichtiges für unsere Gesellschaft. Deshalb sind für mich alle Gründer und Gründerinnen Mutmacher:innen und Gewinner:innen. Besonders beeindruckend fand ich in diesem Jahr die Kategorie ‚Gründungen aus der Hochschule‘ – dort erlebe ich junge Menschen, die tolle innovative Ideen haben und die Wirtschaft der Zukunft mitgestalten wollen. Das passt hervorragend zu Marburg mit seinen drei Hochschulen“, sagte Elisabeth Neumann, Projektleiterin des Hessischen Gründerpreises bei der KIZ SINNOVA gGmbH. „Durch sein breites Netzwerk, in dem vom Hessischen Wirtschaftsministerium über IHK und HWK, regionale Gründungsförderer bis hin zu Verbänden wie dem Hessischen Handelsverband oder Hessenmetall und großen Unternehmen wie REWE, CSL Behring oder dem Sparkassenverband und den regionalen Sparkassen sehr viele wichtige Partner und Möglichmacher vertreten sind, und seine lange Tradition seit 2003 hat der Hessische Gründerpreis sich eine sehr gute Reputation und einen sehr guten Ruf erworben. Das hilft unseren Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Wir haben mehrfach die Rückmeldung erhalten, dass mit dem Hessischen Gründerpreis ausgezeichnete Unternehmen durch diese Auszeichnung bei Kunden und Kundinnen einen Vertrauensbonus genießen“, so Neumann weiter.
Nächster Gründerpreis in Hofheim am Taunus
Zum Abschluss übergab Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Marburg, den Staffelstab an Bürgermeister Christian Vogt aus Hofheim am Taunus. „Alle Teilnehmenden sind Gewinner. Denn diese Unternehmen haben sich nicht nur toll präsentiert, sondern gestalten die Wirtschaft in ihrer Region mit frischen Ideen maßgeblich mit. Wir als Stadt stehen Gründer:innen daher gerne immer beratend zur Seite“, sagte Dr. Spies. Und Bürgermeister Vogt erklärte: „Ich freue mich sehr darüber, dass die Kreisstadt Hofheim am Taunus Ausrichter des Hessischen Gründerpreises 2025 sein wird. Der Preis passt nach Hofheim. Manche unserer rund 4200 Unternehmen waren vor 120 Jahren schon ein Start-up. Manche machen jetzt gerade ihre ersten Schritte in die Gründung wie die Unternehmen, die sich im Hofheimer Innovationszentrum angesiedelt haben.“
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, Andreas Bartsch, sagte: „Die Sparkasse Marburg-Biedenkopf ist stolz darauf, ein Teil des Hessischen Gründerpreises zu sein. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Engagement dazu beitragen können, Unternehmergeist und Innovation zu fördern. Der Preis ist eine wichtige Anerkennung für diejenigen, die trotz der wirtschaftlich herausfordernden Lage den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben.“ Die Ausrichtung des Hessischen Gründerpreises wird seit vielen Jahren auch durch die Unterstützung der hessischen Sparkassen ermöglicht.
Hintergrund zum Wettbewerbsablauf, Preise, Beteiligung
Im ersten Schritt reicht das Ausfüllen des Online-Bewerbungsformulars. Mit diesen Informationen wählt eine Jury in den vier Kategorien „Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründung aus der Hochschule“ die jeweils zwölf überzeugendsten Unternehmen für das Halbfinale aus. Diese 48 Halbfinalisten und Halbfinalistinnen pitchen vor einer großen Jury und drei pro Kategorie ziehen ins Finale ein. Die zwölf Finalistinnen und Finalisten treten bei der Fachtagung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Hessischen Gründungsszene gegeneinander an. Abends werden die Preisträgerinnen und Preisträger im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet, auch vom Hessischen Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori persönlich. Seit 2020 ergänzt ein Online-Voting das Finale, an dem seither jeweils einige tausend Menschen teilgenommen haben. Der Hessische Gründerpreis verteilt keine Geldpreise. Zu gewinnen gibt es große öffentliche Aufmerksamkeit, exklusive Netzwerkkontakte, hochwertige Expertentrainings und Workshops sowie ein professionelles Unternehmensvideo. Zudem sind wir vorschlagsberechtigt für den Deutschen Gründerpreis, bei dem Unternehmen aus unserem Wettbewerb in den vergangenen Jahren beachtliche Erfolge verzeichnen konnten. Zu den vielfältigen Netzwerken, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim Hessischen Gründerpreis erwarten, gehört auch ein aktives Alumni-Netzwerk und eine Roadshow durch ganz Hessen.
Der Hessische Gründerpreis wird mit europäischen Mitteln aus dem Fonds für regionale Entwicklung EFRE gefördert.